"Erlebnis"-Bericht vom Sechstagerennen in Bremen 2025 Tag 4

 
 
Der Montag ist wie üblich zweigeteilt. Zunächst der "Tag der Schulen" von 09:30 bis ca. 12:00 Uhr.
Das Abendprogramm dann von 19:00 bis ca. 23:30 Uhr.

Beim Tag der Schulen haben die Elite-Fahrer Pause. Nur die Frauen und die Sprinter sind im Einsatz.
Für die Frauen standen folgende Wettbewerbe an: Derny-Rennen über 40 Runden ( getrennt nach roten und schwarzen Rückennummern ),
Punktefahren über 40 Runden, Ausscheidungsfahren und zum Abschluss ein Madison.
Die Derny-Rennen gewannen Sigmund vor Nemcova und Brausse sowie Tveit ganz knapp vor Jährig.
Beim Punktefahren setzte sich erneut Brausse durch. Dieses Mal aber über die Sprints - einen Rundengewinn gab es nicht.
Auch beim Ausscheidungsfahren gab es die gleiche Siegerin wie gestern - Nelson.
Das Madison über 20 Minuten gewann Team 1 vor 3 und 2.


Hier der Zwischenstand:



Nach dem Ende des "Tages der Schulen" stellten sich die Verantwortlichen den Fragen der Presse.
Mit den bisherigen Tagen waren die Verantwortlichen sehr zufrieden. Die Besucherzahlen sind gegenüber dem Vorjahr jetzt schon erhöht und es ist davon auszugehen,
dass aufgrund des spannenden Zwischenstandes - 3 Teams kommen noch für den Sieg in Frage - der Montag vom Publikum auch angenommen wird. Zusätzlich wird
sich die Reduzierung des Eintrittspreises für den Finalabend positiv auf die Zuschauerzahlen auswirken. Es gab in diesem Jahr einen Einheitspreis von 19,90 € für alle Tage.
Die nächste Austragung für 2026 ist wieder fest eingeplant. Die 4-Tage-Version der sixdays hat sich bewährt, so dass an dieser Variante auch in der Zukunft festgehalten wird.
Save the Date: 09.01.-12.01.2026.


Sportlich gesehen konnte der sportliche Leiter Erik Weispfennig ein ausgeglichenes Fahrerfeld zusammenstellen. Mit 3 Teams, die jetzt noch für den Sieg in Frage kommen, ist Spannung für den Finalabend angesagt.
Dadurch, dass die Strassensaison auch schon im Januar mit den Rennen in Australien parallel zu den sixdays stattfindet, ist es schwierig, die "Zugpferde" für die sixdays zu verpflichten,
da sie für die Teams auf der Strasse im Einsatz sind. Bei Nils Politt ist es gelungen, aber bei anderen Fahrern, wie z.B. dem deutschen Madison-Weltmeister Tim Torn Teutenberg ( zusammen mit Roger Kluge )
hat es nicht funktioniert. Mit dessen Vater Lars Teutenberg hat der sportliche Leiter Erik Weispfennig 4 seiner in Summe 84 Sechstageeinsätze bestritten. An den guten Beziehungen hat es also nicht gelegen.
Eigentlich sollte anstelle Elia Viviani sein jüngerer Bruder Atillio an den Start gehen. Hier gab es aber Probleme mit seiner Lizenz. Sein älterer Bruder Elia konnte als Ausgleich verpflichtet werden.
Sportlich gesehen sicherlich von Vorteil - so dass jetzt 3 Teams noch für den Sieg in Frage kommen.


Das Abendprogramm bei den Frauen bestand wieder aus 4 Wettbewerben.
Zunächst ein Punktefahren über 50 Runden, dann noch Ausscheidungsfahren, Scratch und ein Madison über 20 Minuten.

Das Punktefahren wurde wieder von Brausse bestimmt. Neben Brausse erzielten auch Jährig und Sigmund einen Rundengewinn, bei den Sprints konnte Brausse aber mehr Punkte erringen als die beiden Konkurentinnen.
Das Ausscheidungsfahren hatte eine andere Siegerin als die vorherigen 2 Austragungen. Nemcova konnte den Sieg für sich verbuchen.
Das Scratch-Rennen gewann Bartonikova mit Rundenvorsprung.
Bei der Abschlussjagd gab es keine entscheidenen Rundengewinne mehr. Somit war der Sieg der Mannschaft 1 nicht mehr zu nehmen. Spannend ging es um Platz 2 zu.
Vor der letzten Wertung lag Team 6 1 Punkt vor Team 3. Durch den Sieg beim letzten Sprint sicherte sich Team 3 noch den 2. Platz in der Gesamtwertung.




Hier der Endstand bei den Frauen:




Erster Programmpunkt bei der Elite war das Ausscheidungsfahren - wieder mit allen 24 Fahrern.
Es siegte Moore. Für den Gesamtsieg hat es für Team 11 auch gereicht, da Malcharek auch gut platziert war.

Beim 500 Meter Zeitfahren war für Team 2 wieder Abma unterwegs. Und "the same procedure as every day". Wieder neuer Bahnrekord von jetzt 26,705 Sekunden - 67,403 km/h.

Letzter Wettbewerb vor der abschließenden Jagd war das Derny-Finale. Diesmal nicht als Einzelwettbewerb sondern als Team-Wettbewerb.
Gefahren wurde über 80 Runden mit fliegendem Wechsel der Partner nach 40 Runden. Qualifiziert haben sich die folgenden 6 Teams.
10, 6, 9, 3, 1, 4. Startfahrer: Donega, Consonni, Reinhardt, Malmberg, Havik und Rüegg.
Zum Ende kam es zu einem Dreikampf zwischen Politt ( unten ), Kluge ( Mitte ) und Augenstein ( oben ).
Es siegte Augenstein mit der höchsten Geschwindigkeit vor Kluge und Politt.


Hier der Zwischenstand vor der Abschlussjagd:



Bei der abschließenden Stundenjagd sah es lange danach aus, dass Team 9 den Rundenvorsprung verteidigen kann.
Es gab zwar reichlich Vorstöße und Rundengewinne, aber Team 9 konnte immer wieder kontern und den Rundenvorsprung halten.
50 Runden vor Schluss wurden die Sprintwertungen eingeläutet. Hier griffen Team 1 und 6 erneut an.
Es dauerte ca. eine halbe Runde, bis sich Team 9 auf die Verfolgung machen konnte. Team 1 und 6 holten die Runde, Team 9 später aber auch.
Mit Erreichen des Rundengewinns setzte Team 1 aber zur Doublette an, die ca. 30 Runden vor Schluss gelang.
Damit lag Team 1 aufgrund der höheren Punktzahl an der Spitze des Klassements.
Ca. 20 Runden vor Schluss attackierte Team 9 erneut. Bei 10 Runden vor Schluss war der Vorsprung schon etwas mehr als eine halbe Runde
und es sah danach aus, dass der Rundengewinn möglich ist. Dann spannte sich Team 1 aber vor das Feld und sorgte dafür, dass es bei diesem Vorsprung blieb.
Am Ende gewann Team 1 dann vor Team 9 mit 5 Punkten Vorsprung.
Das Finale war Bahnradsport vom Feinsten und kein Zuschauer wird sein Kommen bereut haben.
Die sixdays 2026 können kommen.


Hier das Endergebnis der Bremer sixdays:





Und wieder einmal konnte der Vorjahressieger seinen Titel nicht verteidigen, obwohl es lange nach dem Sieg von Kluge / Reinhardt ausgesehen hatte.
In Bremen gab es rückwärts gerechnet bis in die 90-iger Jahre nur 3 Fahrer, die den Sieg aus dem Vorjahr im Folgejahr wiederholen konnten.
Robert Bartko konnte nach dem Sieg in 2011 mit Robert Bengsch den Titel 2012 mit Peter Schep verteidigen.
Sonst gelang das nur noch Andreas Kappes / Etienne de Wilde, die nach ihrem Sieg im Jahr 1991 als Team auch 1992 wieder ganz oben auf dem Podium standen.
 

Tendentiell ist es eher so, dass ein Sieger des Vor-Vorjahres nach 2 Austragungen wieder auf dem obersten Podest des Siegertreppchens steht.
Nils Politt gewinnt in 2025 nach seinem Sieg in 2020 mit Kenny de Ketele ( 2021-2023 keine Austragung ).
Kenny de Ketele gewinnt in 2020 nach seinem Sieg in 2018 mit Theo Reinhardt.
Iljo Keisse gewinnt in 2019 mit Jasper de Buyst nach seinem Sieg in 2017 mit Marcel Kalz.
Kenny de Ketele gewinnt in 2018 nach seinem Sieg in 2016 mit Christian Grasmann.
Marcel Kalz gewinnt in 2017 nach seinem Sieg in 2015 mit Alex Rasmussen.
Marcel Kalz gewinnt in 2015 nach seinem Sieg in 2013 mit Franco Marvulli.

Dem Gesetz der Serie müsste dann Roger Kluge 2026 wieder gewinnen - Theo Reinhardt beendet ja seine Karriere.


Die Sprinter waren ebenfalls täglich im Einsatz. Hier waren 4 Frauen und 4 Männer am Start, die jeweils zu einem Team zusammengefasst wurden.
Es wurden hier die folgenden Disziplinen durchgeführt: Rundenrekordfahren, Sprinterläufe ( nach Platzierung aus dem Rundenrekordfahren ) und Keirin.

Hier der Endstand:




Und das Siegerfoto:




 
 
 
 

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