"Erlebnis"-Bericht vom Sechstagerennen in Berlin 2019 Tag 4

 
 
Die Stimmung in der Halle war beim AOK-Familiensonntag wieder gut. Die Ränge und Innenraum waren gut gefüllt.
Gegen Ende des Tages leerte sich die Halle aber schon zeitig, so dass bei der abschließenden Jagd die Halle nur noch ca.
halb voll war. Vor dieser Kulisse wurde die Jagd in der vollen Distanz von 45 Minuten gefahren im Gegensatz zu gestern
bei ausverkauftem Haus.


Die Nachwuchswettbewerbe hatten es in sich:

U19: Hier gab es ein Madison über 140 Runden mit 14 Wertungen.

Hier wurde so hart gefahren, dass zwischenzeitlich das komplette Feld auseinandergeflogen ist. Richtigerweise wurden von
der Jury keine Rundengewinne verkündet, sondern im Nachhinein die überrundeten Teams mit Verlustrunden belegt.
Somit wurde die Punktevergabe alle 10 Runden nicht verfälscht.
9 Runden vor Schluss startete Tim Torn Teutenberg noch einmnal einen Angriff. Sein Partner Luca Dreßler hatte bei der
Ablösung aber eine zu geringe Geschwindigkeit, so dass Teutenberg ihn praktisch vom Rad zog und Luca Dreßler zu Sturz kam.
Alleine im Rennen musste Teutenberg dann durchfahren, so dass er im entscheidenden Sprint mit doppelter Punktvergabe
nicht mehr eingreifen konnte. Mit dem Sieg in der letzten Wertung vor Ballerstedt / Buck konnten Keup / Heinrich
den Tagessieg erringen. Über die Folgen des Sturzes bei Luca Dreßler gab es keine Informationen.

Ergebnis der Jagd:
1   Pierre-Pascal Keup / Nicolas Heinrich (Ger)          34
2   Tim Torn Teutenberg / Luca Dreßler (Ger)             34
3   Maurice Ballerstedt / Tobias Buck-Gramcko (Ger)      33

Zwischenstand nach 2 von 4 Tagen:
1   Tim Torn Teutenberg / Luca Dreßler (Ger)             81
2   Pierre-Pascal Keup / Nicolas Heinrich (Ger)          64
3   Maurice Ballerstedt / Tobias Buck-Gramcko (Ger)      51
4   Paul Buschek / Tim Wafler (Aut)                      36
5   Frederik Eringsoe / Oliver Heine (Den)               30
6   Henrik Josten / Jonas Messerschmidt (Ger)            27
7   Constantin Lohse / Eric Lutter (Ger)                  9
8   Stefan Kovar / Maximilian Schmidbauer (Aut)           6
9   Yannick Andrä /Domenick Wolf (Ger)                   19 + 1 Runde
10  Lukas Kolarik / Rene Smekal (Cze)                    18 + 1 Runde
11  Plinius Naldi (Ger) / Maximilian Boos (Ger)           9 + 1 Runde
12  Matyas Janos / Ludvik Kominek (Cze)                   6 + 1 Runde
13  Yannik Niebergall / Leo Zierenner (Ger)               7 + 4 Runden
14  Moritz Bader / Adrian Zuger (Ger)                     0 + 6 Runden


U23: Hier gab es ein Madison über 130 Runden mit 13 Wertungen.

Hier der Zwischenstand nach 3 von 4 Tagen:.
1   Arne Birkemose / Anders Fynbo ( Den )                   71
2   Filip Prokopyszyn / Damian Slawek ( Pol )               67
3   Petr Kelemen / Jan Vones ( Cze )                        85 + 1 Runde
4   Rico Brückner / Henrik Pakalski ( Ger )                 83 + 1 Runde
5   Richard Banusch / Philip Weber ( Ger )                  55 + 1 Runde
6   Franz Werner / Nicolas Brandt ( Ger )                   23 + 1 Runde
7   Valentin Götzinger / Lukas Viehberger ( Aut )            9 + 1 Runde
8   Max Gehrmann / Elias Richter ( Ger )                    57 + 2 Runden
9   Martin Molerup / Oskar Palm ( Den/Swe )                 42 + 2 Runden
10  Antoine Aebi / Robin Ender ( Sui )                      13 + 2 Runden
11  Justin Butsavage / Ryan Jastrab ( Usa )                 23 + 3 Runden

Ca. 45 Runden vor Schluss gab es einen vielversprechenden Vorstoß von Götzinger / Viehberger und Mollerup / Palm.
Der Vorsprung blieb lange Zeit bei einer halben Runde. Im Feld fuhren praktisch nur Kelemen / Vones von der Spitze, da
sie um den dritten Platz in der Gesamtwertung fürchten mussten. Dann attackierten auch Brückner / Pakalski. Sie hatten
sich bei den Wertungssprints bisher sehr zurückgehalten und legten alles in diesen Vorstoß. Sie kamen schnell zu den
beiden anderen Ausreißern. Bei vollzogenem Rundengewinn hätte das zur Führung in der Gesamtwertung geführt. Nun reagierten
auch die Dänen und die Polen. Im Feld lösten sich die 3 Topmannschaften regelmäßig in der Verfolgung ab, so dass ca. 15
Runden vor Schluss die Ausreißer wieder eingeholt wurden. Den Schlusssprint gewannen dann die Dänen vor den Polen.


Endstand nach 4 Tagen:.
1   Arne Birkemose / Anders Fynbo ( Den )                  101
2   Filip Prokopyszyn / Damian Slawek ( Pol )               91
3   Petr Kelemen / Jan Vones ( Cze )                       115 + 1 Runde
4   Rico Brückner / Henrik Pakalski ( Ger )                101 + 1 Runde
5   Richard Banusch / Philip Weber ( Ger )                  60 + 1 Runde
6   Franz Werner / Nicolas Brandt ( Ger )                   34 + 1 Runde
7   Valentin Götzinger / Lukas Viehberger ( Aut )           20 + 1 Runde
8   Martin Molerup / Oskar Palm ( Den/Swe )                 57 + 2 Runden
9   Antoine Aebi / Robin Ender ( Sui )                      17 + 2 Runden
10  Justin Butsavage / Ryan Jastrab ( Usa )                 29 + 3 Runden

Gesamtübersicht U23 Quelle Berliner Radsportverband e.V.

Bei den Sprintern siegte im Rundenrekordfahren und im Sprint Denis Dmitriev. Im Team-Sprint lag Russland vor der deutsch-
französichen Kombination. Im Keirin behauptete sich Maximilian Levy.

Stand nach der 4. Nacht
1   Maximilian Levy (GER)  198
2   Denis Dmitriev (RUS)   161
3   Shane Perkins (RUS)    137
4   Anton Höhne (GER)      124
5   François Pervis (FRA)  116
6   Nikita Shurshin (RUS)  116

Nun zum Eliterennen: Mit folgendem Stand ging es in den vierten Tag:
1   Roger Kluge (GER) / Theo Reinhardt (GER)                   0  246
2   Marc Hester (DEN) / Jesper Mørkøv (DEN)                    0  237
3   Wim Stroetinga (NED) / Robbe Ghys (BEL)                    0  234
4   Wojciech Pszczolarski (POL) / Daniel Staniszewski (POL)    0  220
5   Andreas Graf (AUT) / Andreas Müller (AUT)                  0  206
6   Henning Bommel (GER) / Kersten Thiele (GER)              - 2  215
7   Melvin van Zijl (NED) / Jules Hesters (BEL)              - 3  171
8   Moritz Augenstein (GER) / Sebastian Schmiedel (GER)      - 6  181
9   Chris Latham (GBR) / Andrew Tennant (GBR)                - 6  150
10  Maximilian Beyer (GER) / Achim Burkart (GER)             - 6  142
11  Nick Stöpler (NED) / Maikel Zijlaard (NED)               - 7  122
12  Stephen Hall (AUS) / Josh Harrison (AUS)                 - 9  102
13  Sebastian Lander (DEN) / Matias Malmberg (DEN)           -11   95
14  Denis Nekrasov (RUS) / Sergey Rostovtsev (RUS)           -14   74
15  Calvin Dik (GER) / Nils Weispfennig (GER)                -17   76
16  Daniel Babor (CZE) / Ludek Lichnovsky (CZE)              -19   30

In den Derny-Rennen siegte Andreas Müller vor Joshua Harrison und Achim Burkart vor Nils Weispfennig. Das Punkterennen
sicherte sich Sergey Rostovtsev. Das Mannschaftsausscheidungsrennen ging an Bommel / Thiele.

Nun wieder zu den Kerndisziplinen, den Jagden:

In der ersten Jagd gab es in Summe 34 Rundengewinne. Der Großteil der Mannschaften erzielte zwei Rundengewinne.
Drei Mannschaften erzielten 3 Rundengewinne und waren somit die besten in dieser Jagd. Es siegte Team 3 vor 11 und 9.
Lediglich die Russen erzielten nur 1 Rundengewinn.

Die zweite Jagd verlief ähnlich wie die erste - Bis ca. 40 Runden vor Schluss hatte sich kaum etwas verändert. Fast alle
Mannschaften fuhren 3 x rum, lediglich die Briten und die Tschechen schafften es nur 2 x, die Russen wieder nur 1 x.
Dann attackierten die Teams 7, 4 und 2. Sie schafften relativ schnell den Rundengewinn. Bevor der Rundengewinn aber
vollzogen war, griffen die Teams 17 und 1 an, die ihrerseits ebenfalls schnell den Rundengewinn erzielten.
Somit lagen wieder die 5 Top-Teams in einer Runde. Die abschließende Wertung mit doppelter Punktzahl sicherten sich die
Polen. Da nur Team 2 vor der Abschlusswertung mehr als 4 Punkte hatte, aber in der letzten Wertung leer ausging, reichte
der Sieg in der letzten Wertung für die Polen auch zum Sieg in der Jagd.

Zwischenstand 4. Nacht:
1   Marc Hester (DEN) / Jesper Mørkøv (DEN)                    0  299
2   Wojciech Pszczolarski (POL) / Daniel Staniszewski (POL)    0  290
3   Wim Stroetinga (NED) / Robbe Ghys (BEL)                    0  289
4   Roger Kluge (GER) / Theo Reinhardt (GER)                   0  289
5   Andreas Graf (AUT) / Andreas Müller (AUT)                  0  273
6   Henning Bommel (GER) / Kersten Thiele (GER)              - 2  296
7   Melvin van Zijl (NED) / Jules Hesters (BEL)              - 2  244
8   Moritz Augenstein (GER) / Sebastian Schmiedel (GER)      - 6  237
9   Chris Latham (GBR) / Andrew Tennant (GBR)                - 7  197
10  Maximilian Beyer (GER) / Achim Burkart (GER)             - 7  192
11  Nick Stöpler (NED) / Maikel Zijlaard (NED)               - 8  170
12  Sebastian Lander (DEN) / Matias Malmberg (DEN)           -11  130
13  Stephen Hall (AUS) / Josh Harrison (AUS)                 -13  142
14  Denis Nekrasov (RUS) / Sergey Rostovtsev (RUS)           -16  113
15  Calvin Dik (GER) / Nils Weispfennig (GER)                -17  122
16  Daniel Babor (CZE) / Ludek Lichnovsky (CZE)              -22   51


Abschließend noch eine Bemerkung zu den beiden Kommentatoren Karsten Migels und Christian Stoll. Während Karsten Migels
wie gewohnt souverän das Renngeschehen kommentierte, hatte man den Eindruck, dass Christian Stoll nicht immer auf Höhe des
Geschehens war. Neben zahlreichen Versprechern war besonders die scheinbar fehlende Regelkunde auffällig. Die doppelte
Punktzahl bei der Schlusswertung einer Jagd schien ihm völlig entfallen zu sein. Das fiel besonders bei der abschließenden
großen Jagd auf. Für ihn kamen nur die Teams für den Sieg in Frage, die bisher schon gepunktet hatten. Da bis auf
Graf / Müller aber kein Team mehr als 4 Punkte hatte, konnte jedes Team in der Nullrunde noch gewinnen, wenn Graf / Müller
nicht auf den Plätzen 1. und 2. im Endsprint ankommen. Daher war er sehr überrascht, als ihm die Jury den Ausgang der Jagd
mit den Polen als Sieger übermittelte. Vielleicht lag es ja daran, dass auch er eine sehr kurze Nacht hatte. Am Samstag
war er nicht als Specher beim Berliner Sechstagerennen im Einsatz, da er auch als Stadionsprecher bei Werder Bremen im
Einsatz ist. Von dort musste er dann ja zurück nach Berlin kommen. Gehen wir mal davon aus, dass es ab Montag wieder
gewohnt routiniert bei ihm läuft.

 
 

 
 
 
 

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