Der Finalabend der Zürcher Sixdays 2009 im Detail Das Finale im Nachwuchswettbewerb war wieder einmal eine eindeutige Angelegenheit für Imhof/Dillier. Sie waren die einzige Mannschaft mit 2 Rundengewinnen. Etwas überraschend war der 2. Platz für die Italiener Lenzi/Malatesta, die als einzige Mannschaft eine Runde herausfahren konnten. Bei den Stehern wurde das Finale wieder durch die 3 bis dahin führenden Fahrer bestimmt. Die Ausgangslage konnte kaum spannender sein. Peter Jörg lag einen Zähler vor Giuseppe Atzeni und einen weiteren vor Mario Vonhof. Mit einem Sieg von Vonhof vor Atzeni und Jörg hätten alle 3 Fahrer am Ende die gleiche Punktzahl, wodurch dann Vonhof durch die bessere Platzierung im letzten Lauf dann auch den Gesamtsieg errungen hätte. Bis 5 Runden vor Schluss war die Reihenfolge genau diese. Im Finale kämpften alle 3 Fahrer nebeneinander, wobei man bei der eingebauten Bahn schon leichte Befürchtungen haben musste. Am Ende setzte sich Jörg vor Atzeni und Vonhof durch. Dies entsprach dann auch der Gesamtwertung. Die kleine Jagd über 80 Runden ging an Lampater/Grasmann vor Risi/Marvulli. Ebenfalls in der Nullrunde: Hondo/Bach, Aeschbach/Marguet und Müller/Krauss. Alle anderen Mannschaften waren eine Runde zurück. Beim Rundenrekordfahren zeigte Marvulli seine Klasse. Trotz der verkürzten Ruhepause - das Finale begann schon mittags - stelle er mit 10,090 Sekunden über die 200 m einen neuen Bahnrekord auf. Neuer Besitzer eines Skodas ist seit gestern Tristan Marguet. Er gewann das Finale um den Autosprint. Bis zum Finale konnten 4 Mannschaften noch eine Bonusrunde erreichen: Risi/Marvulli, Lampater/Grasmann, Holloway/Siedler und Ciccone/Masotti. Durch den Bonus gab es eine Änderung in der Gesamtwertung. Holloway/Siedler verdrängten Perez/Donadio von Platz 6. Ins Finale gingen Risi/Marvulli mit 14 Punkten Vorsprung auf Lampater/Grasmann. Alle anderen Mannschaften hatten mindestens 2 Runden Rückstand. In den ersten 190 Runden der abschließenden 250 Rundenjagd ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen. Die letzten 6 Sprints mit der Sprintvergabe 10, 6, 4, 2 Punkte mussten also die Entscheidung bringen. Den ersten Sprint gewannen Risi/Marvulli vor Lampater/Grasmann. Damit erhöhte sich der Vorsprung auf 18 Punkte. Danach erfolgte der Angriff von Lampater/Grasmann, die zusammen mit Hondo/Bach attackierten. Es entwickelte sich praktisch ein "Nationenkrieg" zwischen Deutschland und der Schweiz. Vorne wurden Lampater/Grasmann von Hondo/Bach unterstützt, und im Feld lösten sich Risi/Marvulli mit Aeschbach/Marguet in der Verfolgung ab. Mehr als eine halbe Runde konnten die Ausreißerteams aber nicht herausfahren. Da sich der Kampf aber über 20 Runden hinzog, konnten Lampater/Grasmann aber immerhin 12 Punkte auf Risi/Marvulli aufholen. Somit betrug vor den letzten 3 Wertungen der Vorsprung von Risi/Marvulli nur noch 6 Punkte. Auf eine Sprintentscheidung ließen es Risi/Marvulli aber nicht ankommen. Kurz nach dem gescheiteren Angriff von Lampater/Grasmann attackierten sie selbst und schafften unter dem frenetischen Beifall des Publikums 9 Runden vor Schluss sogar den Rundengewinn. Der letzte Sprint - durch den erzielten Rundengewinn eigentlich ohne Bedeutung - wurde trotzdem von Risi/Marvulli gewonnen. Die Zuschauerzahlen in Zürich waren in diesem Jahr zufriedenstellend. In der Hoffnung, dass es nicht nur an der Abschiedsvorstellung von Bruno Risi gelegen hat, schließe ich mich dem Standardspruch von Mitorganisator Max Hürzeler "Ole,ole und weiter geht die wilde Fahrt" vom 30. November - 05. Dezember 2010 an. Die Wetterkapriolen waren schon extrem. Mein Nachtzug von Basel nach Dortmund hatte 80 Minuten Verspätung, aber mit "nur" 80 Minuten scheine ich bei dem Wetterchaos noch gut weggekommen zu sein. Kompletter Endstand: Endergebnis von Zuerich vom 15.12.-20.12.09 1. Marvulli / Risi 1-Runden-Vorsprung 2. Grasmann / Lampater 1 Runde zurueck 3. Aeschbach, Al. / Marguet 3 Runden zurueck 4. Bach / Hondo 6 Runden zurueck 5. Krauss, Sven / Mueller, Andr. 8 Runden zurueck 6. Holloway / Siedler 12 Runden zurueck 7. Donadio / Perez, Walter 13 Runden zurueck 8. Ciccone / Masotti 15 Runden zurueck 9. Kankovsky / Lazar 20 Runden zurueck 10. Larsen,Smith M. / Moerkoev,Jesper 24 Runden zurueck 11. Bally / Perizzolo 25 Runden zurueck 12. Edwards, Dean / Hoffmann, Nolan 26 Runden zurueck ausgefallen : Colla / Tauler